Lungen­er­krank­ung durch NTM - was ist das?

Die Lungenerkrankung durch nicht-tuberkulöse Mykobakterien (NTM) ist eine schwerwiegende Infektion, verursacht durch Bakterien, die überall in der Umwelt vorkommen und über die Atemluft oder die Nahrung in den Körper gelangen können. Die Keime befinden sich vor allem in Wasser und Böden (z. B. Staub, Erde), aber auch in sogenannten Biofilmen (z. B. in Rohren). Eine Infektion erfolgt durch die Inhalation von kontaminierten Wassertröpfchen oder Staubpartikeln. Jeder Mensch kommt im Alltag mit NTM in Kontakt, aber nicht jeder ist von einer NTM-Infektion bedroht, welche selten vorkommt. Personen mit einem geschwächten Immunsystem oder einer bereits bestehenden Lungenerkrankung haben jedoch ein höheres Risiko (z. B. COPD, Asthma, Bronchiektasen, Mukoviszidose oder eine frühere Tuberkulose-Infektion).

Es gibt viele NTM-Keime, sogenannte Spezies. Keime des sogenannten Mycobacterium avium-Komplex (MAC) sind am weitesten verbreitet und werden in Deutschland bei über der Hälfte aller NTM-Lungenerkrankungen nachgewiesen.

NTM kann Symptome wie Husten, Müdigkeit, Erschöpfung und Kurzatmigkeit auslösen. Wenn man diese nicht ernst nimmt, können sie sich ausweiten und chronisch werden. Die NTM-Infektion kann damit die Lungenstruktur fortschreitend schädigen und die Lungenfunktion nach und nach verschlechtern.